Erhard Joseph
1947 geboren in Wunstorf
1965–1968 Steinbildhauerlehre
1968–1972 Studium der Bildhauerei an der FHS Hannover
1979–1983 Studium der Malerei an der HBK Kassel
Zahlreiche Einzelausstellungen und Beteiligungen an Gruppenausstellungen im In- und Ausland
sowie Aktionen und Performances.
Langjähriges Mitglied im BBK Südniedersachsen/Göttingen
Über eine Rückmeldung Ihrer Eindrücke meiner Ausstellung im Sinne eines „Gästebucheintrages“
an info@goettinger-verschoenerungsverein.de würde ich mich sehr freuen.
Ihr Erhard Joseph
Einführende Worte
Meine sehr verehrten Damen und Herren, liebe Gäste, liebe Kunstinteressierte,
die in den letzten Wochen wieder steigenden COVID-19 Infektionszahlen haben dazu geführt, dass die Regierenden im Bund und in den Ländern nicht nur über eine Verschärfung der Regeln im sozialen Miteinander diskutieren, sondern diese auch durch neue Verordnungen verfügen. Damit haben sich auch alle Hoffnungen zerschlagen, bald wieder öffentliche Veranstaltungen mit akzeptablen Zuschauerzahlen durchführen zu können. Dies betrifft natürlich auch in besonderem Maß das kulturelle Leben.
Daher blieb auch den Organisatoren des Programmes der TORHAUS-GALERIE keine andere Wahl, als auch die letzte Ausstellung in diesem Jahr nicht in den Räumen der Galerie, sondern wieder nur virtuell zu präsentieren. Dies ist umso bedauerlicher, da die namhaften Künstler und Künstlerinnen des diesjährigen Programms eine Ausstellung ihrer Werke mit Publikumsbesuch verdient gehabt hätten.
So bleibt nur die Hoffnung, im kommenden Jahr wieder mit einem regulären Ausstellungsbetrieb in der TORHAUS-GALERIE starten zu können, denn das Veranstaltungsprogamm 2021 steht unmittelbar vor seiner Fertigstellung und wird in den nächsten Wochen veröffentlicht werden. Soviel sei dazu schon einmal verraten: Mehrere Jubiläen sollen mit einem umfangreichen Mix aus Musik, Lesungen und Kunstausstellungen begangen werden. Lassen Sie sich überraschen.
Zum Schluss gilt mein Dank zunächst Erhard Joseph, der seine Zustimmung für eine Online-Ausstellung gegeben hat, und darüber hinaus an alle, die an der Vorbereitung und Umsetzung der virtuellen Präsentation mitgewirkt haben.
Ich wünsche Ihnen gute Unterhaltung bei der Betrachtung der Ausstellung.
Wolfgang Gieße
Stadt Göttingen, Fachdienst Friedhöfe
Fraktale Symmetrie
Ausgang der ungewissen Expedition
Die Auswahl des Territoriums:
Bestimmen der Größe, Einjustieren der Fläche
Zwischen den Topoi des Rechtecks und Quadrats
Das Verhältnis von Höhe zu Breite nötigt die Einteilungen
Der Rahmen die seriellen Abkömmlinge:
Ein Muster überzieht die Fläche
Die Homogenität durch Faltung brechend
Entlässt die dritte Dimension: das Relief,
Architektur der Fläche
Ein Gebilde da – zwischen
Ein Zwitter von Fläche und Raum
Sich aufhaltend in der Sphäre der 2,6ten Dimension
Lockt Licht und Farbe aus der jenseitigen an
Sie bedecken die wartenden Felder, schichtweise
Ihre Vorgegebenheiten von Grund auf umgepflügt
Neue Ordnungen, nicht ohne Bezogenheit, gründend
Auspendeln der Polaritäten, Einstreuen des Pulvers
Ins feuchte Element, Ausfällen ins Kristalline
Niederschlag des Bildlichts in der Fingerspitze der Spur
Das Immateriellste ins Materiellste umgebrochen
Raum der Farbe
Reflexion des Bildes ins Gebilde
Der Strenge der Form im Schein der Farbe
In der Beugung nimmt das Gebeugte sich mit
Beide – Form und Farbe – falten sich ein
Verwandlungen ihrer Gestalt ausfaltend:
Fraktaler Raum, in dem die Figuren sich wandeln
Von Klippe zu Klippe andere Seiten zeigend
Ihre in die Stille des Bildes zurückgenommene Metamorphose
Expression der Erscheinung
Siegfried K. Lang