Sanierung Hünstollenturm2021-09-14T09:55:50+02:00

Der Hünstollen

Der Hünstollen (altdeutsch Hünenstuhl) ist ein 423,7 m ü. NHN hoher Brerg im Nordosten des Göttinger Waldes im Landkreis Göttingen/Südniedersachsen.
 Der Gipfel liegt in der Gemarkung Plesse Forst in der Gemeinde Bovenden.
Er ist nur auf Wanderwegen erreichbar.

Geschichte
Durch Steilhänge an 3 Seiten geschützt bot sich das Gelände des Hünstollen für die Errichtung einer Befestigung hervorragend an.
 Die ungeschützte Westseite wurde durch drei hintereinander gestaffelte
 Ringwall-Graben-Linien abgeriegelt, wobei der innerste Wall aus dem Versturzmaterial einer Natursteinmauer besteht. Der geschützte großflächige Innenraum diente der Bevölkerung der Umgebung des Bergs mit ihrer Habe als Fluchtburg in unsicheren Zeiten. Wie die Ergebnisse kleinerer Grabungen von 1905 und 1959 zeigen, finden sich hier nur sporadische Besiedlungsreste
. Die z. Tl. in der Anlage der Befestigungswälle während der Grabungen erkannte Zweiphasigkeit bestätigte sich durch die geborgenen Funde: Keramikreste und wenige Metallfunde lassen sich zum einen
 in die ältere vorrömische Eisenzeit (ca. 500 v. Chr.) zum anderen 
in das hohe Mittelalter (9.–12. Jahrhundert) datieren.

Aussichtsturm
Von der oberen Plattform nach
Osten: Teile des Untereichsfelds sowie des Harzes, einschließlich Brocken
Südosten: Ohmgebirge in Türingen
Süden: Aussichtsturm Harzblick nahe der Mackenröder Spitze
Südwest: Kaufunger Wald
Westsüdwest: Gaußturm, Hoher Hagen im Dransfelder Stadtwald
Nordwest: Solling

Aus: Wikipedia, Wolfgang Buss: Festschrift 950 Jahre Holzerode, 2005

Postkarte von Otto Peter, geboren 1876 in Bovenden. Er war von 1899 bis zu seiner Pensionierung 1937 Lehrer in Holzerode.

Geschichte des Hünstollenturms

Im Jahr der Gründung (1876) des GVV befassten sich die Mitglieder damit, die Wege zum Hünstollen mit Wegweisern kenntlich zu machen und stellten 25 Mark zur Verfügung.

1882 errichteten sie dort ein Schutzhäuschen und stellten einige Sitzbänke auf.

1913 wurde dann mit vereinseigenen Mitteln ein Turm gebaut. Die Abnahme des Bauvorhabens erfolgte am 29. Juni 1913.
Mit der Errichtung des Hünstollenturms stieg auch das Interesse bei der Bevölkerung, und mehr und mehr Wanderer und Spaziergänger treffen dort ein.

1924 werden im Auftrag des GVV notwendig gewordene Reparaturen am Turm durchgeführt und mit 650,- Mark beglichen.

1934 erfolgten im Auftrag des GVV weitere Instandhaltungsarbeiten in und am Turm.

1950 erfolgten weitere Ausbesserungsarbeiten.

1966 wird festgestellt, dass die Aussicht durch inzwischen hochgewachsene Bäume stark beeinträchtigt ist und 1967 wurde vom GVV eine Aufstockung des Turms in Erwägung gezogen. Der Verein erhielt von der Forstverwaltung DM 3.000,-. Der Kostenvoranschlag für eine Aufstockung um 6–6,5 m betrug DM 10.000,-.

Ende 1972 wurden die Arbeiten abgeschlossen: Der Turm wurde um 7 m erhöht, die Eisenanker und das Fundament verstärkt und ein neues Metalldach aufgesetzt. Der Endpreis dieser Baumaßnahme betrug DM 20.000,-. Der GVV bezahlte DM 10.000,- – das Land Niedersachsen DM 3.000,-. Den Rest teilten sich Stadt und Landkreis.

Literatur:
Göttinger Monatsblätter, 4/1980 Führer durch Göttingen und Umgebung, Verlag H. Lange Göttingen Führer d. d. Universitäts- und Gartenstadt Göttingen, Selbstverlag d. Stadt Göttingen Aufzeichnungen v. Karl Schlotter

Tagebuch zur Sanierung des Hünstollenturms

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