Ein Bericht von Elke Wessel:
Petrus meinte es gut mit den vielen Buchen, die den Wald besiedeln, es regnete nach Wochen mal wieder ausgiebig. Wir waren nur 6 Teilnehmer und der Landesförster Ernst Kreysern (Vorstand GVV), darunter vier wetterfeste Frauen. Am Ziel, dem Aussichtsturm am Hünstollen, erwartete uns dann fast Sonnenschein. Schön ist er geworden. Durch Holz wieder geschützt vorm Wetter und auch mit einer Tafel über die Geschichte des Hünstollens versehen – eine alte Wall- und Schutzanlage, die im 30-jährigen Krieg noch vielen Menschen Schutz geboten haben soll. Oben auf dem Turm eine phantastische Aussicht Richtung Seeburger See und im Winter, wenn ein paar Bäume ihre Blätter verloren haben und der Himmel klar ist, soll man den Brocken und das Ohmgebirge sehen können. Draußen haben wir dann gepicknickt. Tische und Bänke waren schon für uns dort deponiert – sogar Sitzkissen. Unsere Mitbringsel, süßes und herzhaftes Zwetschgengebäck, Semmel mit Kräuterfrischkäse und diverse Kräutertees waren auch schon da. Als dann auch Ernst Kreysern sich wieder zu uns gesellte, haben wir noch viel über den Wald rundherum erfahren.
- Ein großer Wald mit einem Teil Naturschutzgebiet direkt um den Hünstollen ermöglicht eine gute Beobachtung der unterschiedliche Entwicklung des bewirtschaften Waldes und des sich selbst überlassenen Waldes
- Bäume, die unter der Erderwärmung leiden, wie die Buchen und andere einheimische Arten – wie Ulmen – denen das nicht so viel ausmacht
- Die Bedeutung von Licht und Schatten im bewirtschafteten und nicht bewirtschafteten Wald auf die nachwachsenden Pflanzen
- Und: es gibt auch Orchideen dort! Sie mögen karge Böden, was das Kalkgestein bietet
Auf dem Rückweg hat Petrus den Bäumen noch mal viel Wasser zukommen lassen – gut, dass wir nicht aus Zucker sind.