„Photographische Beobachtungen in Göttingen, Spuren der Zeiten“
Wandert man mit dem bereits unter „ZEIT-SCHNITTE“ erwähnten historischen Bewusstsein heutzutage durch die Straßen und Gassen Göttingens, so kann man, auch ohne alte Postkarten vergleichend heranzuziehen, Zeitschnitte beobachten. Barockes Fachwerk trifft auf Hinterhof-Garagenarchitektur, Gotik auf historisierendes Neufachwerk kontrastiert mit stylischer 60er Jahre Fassadengliederung. Stacheldrahtbewährte Gabionen-Wände schützen verschachtelte mittelalterliche Architektur und fordern heraus zu politischem Statement.
Die Bilder erinnern an Collagen, aber besondere Standortwahl und enge Ausschnitte zeigen so vorgefundene Orte der Stadt. Formale, historisch bedingte und inhaltliche Widersprüchlichkeiten werden so sichtbar gemacht.
Diese „Photographischen Beobachtungen“ sind nicht unbedingt wertend gemeint. Zeit wird visualisiert und damit sinnlich und ästhetisch erfahrbar gemacht und fordern im besten Fall zu genauerem Hinsehen beim Flanieren durch Göttingen heraus.
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